Der Schweizer Telecomkonzern Swisscom beisst in den sauren Apfel, den ihm der Bundesrat in seiner letzten Sitzung vor dem Weihnachtsfest serviert hat, und passt seine Strategie den bundesrätlichen Zielen für die Jahre 2006 bis 2009 an. Den eingeschränkten Spielraum bei Unternehmenskäufen im Ausland nimmt die Swisscom zur Kenntnis, beichtet die Nachrichtenagentur SDA am Mittwoch. Die vom Bundesrat als Mehrheitseigner festgelegten Vorgaben würden eingehend geprüft, schrieb Swisscom in einer Mitteilung. Sie hält aber fest, dass Beteiligungen im Ausland weiterhin möglich seien, sofern sie das Kerngeschäft im Inland unterstützten oder eine strategische Logik aufwiesen.
Swisscom will nach eigenen Angaben nun in den kommenden Monaten die künftige Unternehmensstrategie entsprechend überarbeiten. Spätestens an der Bilanzmedienkonferenz vom 8. März 2006 soll weiter informiert werden. Durch die vom Bundesrat vorgegebene Reduktion der Reserven würde eine Nettoverschuldung von 1 Mrd. Franken entstehen, rechnet Swisscom vor. Bis Ende Jahr verfüge über etwa 3 Mrd. Franken ausschüttbare Reserven. Die derzeitigen Nettofinanzmittel liegen bei über 1 Mrd. Franken.
Mittwoch
21.12.2005