Die Swisscom hat in den ersten neun Monaten 2006 einen Gewinneinbruch erlitten und baut weiter Stellen ab. Zu schaffen machte dem Konzern der Preisdruck, ein Urteil des Bundesgerichts und der Rückschlag der IT-Sparte. Dennoch wurden die Erwartungen etwas übertroffen. Unter dem Strich verdiente der grösste Telekomkonzern des Landes von Januar bis September 1,22 Milliarden Franken. Das ist ein Viertel weniger als in der gleichen Vorjahresperiode, in der Verkäufe den Gewinn nach oben gedrückt hatten, wie die Swisscom am Mittwoch bekannt gab.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sackte um 12,7 Prozent auf 2,85 Milliarden Franken ab. Die Senkung der Mobilfunk-Terminierungsgebühren und die zusätzlichen Rückstellungen für die Interkonnektionsverfahren rissen ein Loch von 308 Millionen Franken in die Kasse.
Aufs Ergebnis drückte ausserdem der Einbruch der IT-Sparte, wo der operative Gewinn um 97 Millionen absackte. Schuld sind höhere Kosten für die Entwicklung neuer Märkte und Aufträge aus Boomphasen, die nun teurer werden, als geplant. Wegen des Drucks im Kerngeschäft baut die Swisscom weiterhin Stellen ab, während im gerade gestarteten Fernsehgeschäft und bei der Heimvernetzung neue Jobs entstehen. Im nächsten Jahr werde der Personalbestand in der Schweiz um 390 Vollzeitstellen auf 15 500 Arbeitsplätze reduziert.
Mittwoch
08.11.2006