Der Übernahme der Kino- und Pay-TV-Gruppe CT Cinetrade durch die Swisscom steht nichts mehr im Weg: Cablecom hat ihre Beschwerde beim Bundesgericht zurückgezogen. Die Wettbewerbskommission (Weko) hatte der Übernahme von Cinetrade im März zugestimmt. Die Cablecom als Konkurrentin der Swisscom gelangte dagegen an die Rekurskommission für Wettbewerbsfragen (Reko/Wef), die sich weigerte, die Übernahme bis zu einem Entscheid in der Sache selber zu verbieten.
Cablecom zog diesen Zwischenentscheid der Reko/Wef mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde weiter ans Bundesgericht. Am 16. Juni hatte dieses unter Verweis auf ein kürzlich gefälltes Grundsatzurteil die Erteilung der aufschiebenden Wirkung verweigert. Das höchste Gericht war darin zum Schluss gekommen, dass das Kartellgesetz Dritten kein Recht einräumt, gegen die Bestätigung eines Zusammenschlusses durch die Weko Beschwerde zu führen. Cablecom hat ihre Beschwerde nun zurückgezogen. Sie muss 5000 Franken Gerichtskosten und 40 000 Franken Parteientschädigung zahlen.
Die Cinetrade-Gruppe umfasst den Bezahl-TV-Anbieter Teleclub, die KITAG Kino Theater AG sowie den Homevideo-Anbieter PlazaVista. Die Swisscom hatte Ende September vergangenen Jahres 49% an der Cinetrade gekauft. Die Swisscom beabsichtigt unter anderem die Nutzung der Filmrechte im Rahmen ihres Fernsehprojekts. Ursprünglich hatte Swisscom mit dem Fernsehen aus der Telefonbuchse im Herbst loslegen wollen. Ende Mai hat sie den Start wegen technischer Probleme auf 2006 verschoben.
Donnerstag
14.07.2005