Die Swisscom kann sich mit 49% an der Cinetrade beteiligen. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den «Beteiligungserwerb an der Filmrechtevermarkterin Cinetrade ohne Auflagen zugelassen». Die Anhaltspunkte für eine Begründung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung hätten sich in der vertieften Prüfung nicht bestätigt, schreibt die Weko am Donnerstag. Die Cinetrade-Gruppe umfasst die Kitag Kino Theater AG, eine der grossen Kinoketten der Schweiz, den Homevideo-Anbieter PlazaVista und den Bezahlfernsehsender Teleclub, an dem das Medienhaus Ringier mit einem Drittel beteiligt ist.
«Die Beteiligung an Cinetrade erleichtert Swisscom den Einstieg ins Filmgeschäft und damit die Ergänzung ihrer Kernaktivitäten Telefonie und Internet mit Fernsehen (Triple Play)», hält die Weko fest. Im Zentrum der Prüfung sei die Frage nach allfälligen aus der vertikalen Verbindung der Pay TV Plattform von Teleclub mit der Infrastruktur von Swisscom hervorgehenden Verbundvorteilen gestanden. «Die Prüfung ergab, dass aus dem Zusammenschluss weder im Pay-TV-Markt noch im Markt für die Beschaffung von Erstausstrahlungsrechten an Film- und Sportsendungen (Premium Content) eine marktbeherrschende Stellung resultiert, durch die wirksamer Wettbewerb beseitigt werden kann», hält die Weko fest.
Die Cinetrade-Gruppe hat 2003 mit 300 Angestellten einen Umsatz von 90 Mio. Franken erzielt, wie an der Medienorientierung bei der Ankündiung des Swisscom-Einstiegs im vergangenen August bekannt gegeben worden war. Gemäss Konzernchef Jens Alder könne die Beteiligung von 49% «in den nächsten Jahren aufgestockt werden». Entschieden sei aber noch nichts, hiess es damals.
Donnerstag
10.03.2005