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Freitag
07.11.2003

Der Zugang auf das Telefonnetz der Swisscom soll für Drittanbieter günstiger werden. Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) senkt erstmals die so genannten Interkonnektionspreise der Swisscom nachträglich für die Jahre 2000 bis 2003. Die klagenden Firmen TDC Switzerland (Sunrise) und MCI WorldCom erhalten somit für diese Jahre eine Preisreduktion von 25 bis 35%, wie die ComCom am Freitag bekannt gab. Ab 2004 sollen auch alle anderen Interkonnektionspartner der Swisscom von tieferen Preisen profitieren. Die ComCom erwartet davon mittelfristig auch tiefere Endkundenpreise. Der Swisscom steht aber noch der Gang ans Bundesgericht offen und somit ein jahrelanges Rechtsverfahren. Auf Anfrage der sda wollte sich eine Sprecherin der Swisscom noch nicht dazu äussern, ob die Swisscom diesen Rechtsweg beschreitet, kündigte aber ein Communiqué an.

Die ComCom macht für ihren Entscheid drei Gründe geltend. Erstens beruhten die Tarife der Swisscom «nicht auf einem Effizienzverständnis, das den gesetzlichen Anforderungen» entspreche. Zweitens seien die Kosten nicht immer verursachergerecht auf die Interkonnektionsleistungen aufgeteilt. Drittens seien auch die Kapitalkosten auf ein branchenübliches Mass zu reduzieren. Zudem gab die ComCom bekannt, sie habe der Firstmark Communications Switzerland die WLL-Konzession entzogen. Dies, weil diese ihre Konzession für den drahtlosen Teilnehmeranschluss nicht genutzt habe.