Der Schweizer Telecom-Konzern Swisscom hat im ersten Quartal 2007 praktisch gleich viel umgesetzt und verdient wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stagnierte auf 2,376 Mrd. Franken. Der Reingewinn belief sich auf 461 Mio. Franken. Das ist 1 Mio. Fr. mehr als vor einem Jahr. Allerdings schrumpfte das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) um 6,4 Prozent auf 968 Mio. Franken, wie der Telecom-Konzern am Mittwoch bekannt gab. Dies sei unter anderem eine Folge der harten Konkurrenz, des Preiskampfes und der Einführung von neuen Produkten wie Bluewin TV.
Im Festnetz litt die Swisscom erneut unter der Konkurrenz durch die TV-Kabelnetzbetreiber, allen voran die Cablecom, und dem Ersatz von Festnetztelefonen durch Handys. Die Zahl der Anschlüsse ging um 2,2 Prozent auf 3,727 Millionen zurück, trotz des Booms bei Breitbandinternet-Anschlüssen (+20,6%). Der Umsatz im Festnetz sank um 7,2 Prozent auf 1,126 Mrd. Fr.
Überdies gab die Swisscom bekannt, dass der Sendeanlagenbetreiber Antenna Hungaria für 540 Mio. Fr. an den französischen Dienstleister für TV-Stationen, TDF, verkauft werden soll. Antenna Hungaria wird abgestossen, weil keine weiteren Sendeanlagenbetreiber in Osteuropa übernommen werden konnten. Als die Swisscom das ungarische Unternehmen 2005 für 392 Mio. Fr. erworben hatte, wollte sie es zur Plattform für die TV- und Radiosendeanlagen-Aktivitäten in Osteuropa machen. Daraus ist aus verschiedenen Gründen nichts geworden. Das Geld aus dem Antenna-Hungaria-Verkauf werde für die Übernahme des italienischen Breitbandunternehmens Fastweb verwendet, für das die Swisscom rund 6 Mrd. Fr. aufwerfen will. Am Vortag sei die Frist für ein offizielles Konkurrenzangebot abgelaufen. Es sei aber immer noch möglich, dass doch noch ein Gegenangebot auftauche, sagte Swisscom-CEO Carsten Schloter an einer Telefonkonferenz.
Mittwoch
09.05.2007