Der Bundesrat habe beim Thema Swisscom-Grundversorgung einer «Kehrtwende» vollzogen, schreibt der «Tages-Anzeiger» am Freitag: Die Swisscom soll nicht mehr wie bisher vorgesehen verpflichtet werden, bis 2012 die Grundversorgung zu erbringen. Laut gültigem Vertrag besteht diese Verpflichtung im Moment bis 2007. Als Massnahme, um die geplante Privatisierung zu fördern, hatte der Bundesrat sich überlegt, Swisscom bis 2012 zu verpflichten. Jetzt hat der Bundesrat indes laut TA beschlossen, am bisherigen System festzuhalten und alle fünf Jahre die Service-Public-Aufträge neu auszuschreiben. Für die Periode 2008 bis 2012 könnten sich auch andere Telekommunikationsanbieter um die Grundversorgung bewerben.
Laut dem «Tages-Anzeiger» sind sowohl Sunrise als auch Orange an einer Übernahme des Service-Public-Auftrags interessiert und wollen die Einreichung einer Offerte prüfen. Unklar ist allerdings noch, welche Auflagen zum Service public gehören sollen. Heute müssen alle Haushalte mindestens das Angebot haben, mit einem Telefonanschluss und einem ISDN-Anschluss oder etwas Gleichwertigem ausgestattet zu werden. Ob künftig die flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen zur Konzession gehören soll, ist laut TA spekulativ. Zudem sei es wahrscheinlich, dass die Auflagen für die Grundversorgung relativ hoch sein werden. - Mehr dazu: Bundesrat für Swisscom-Volksaktien
Samstag
04.02.2006