Content:

Mittwoch
10.05.2006

Die Swisscom hat keine Angst vor der angedrohten Rekordbusse der Wettbewerbskommission (Weko) von 489 Mio. Franken. Der Telekomriese hat keine Rückstellungen gemacht, weil er nicht glaubt, dass die Strafe der Weko ihren Rekursen standhält. Die Weko wirft Swisscom missbräuchliche Terminierungsgebühren vor. Sie hat dazu dem Unternehmen einen Verfügungsentwurf vorgelegt, der die rekordhohe Busse vorsieht. Swisscom bestreitet eine Marktbeherrschung und Missbräuchlichkeit ihrer Gebühren.

Die Wahrscheinlichkeit sei «sehr hoch», dass die Weko eine definitive Verfügung mit einer Sanktion ausfällen werde, sagte Swisscom-Chef Carsten Schloter am Mittwoch an einer Telefonkonferenz. Die Verfügung werde man aber bei der Rekurskommission und in letzter Instanz vor Bundesgericht anfechten. Dabei rechnet sich Swisscom gute Chancen aus, Recht zu erhalten. Eine neue Einschätzung der Lage werde allenfalls vorgenommen, wenn die erste Rekursinstanz Stellung genommen habe. - Mehr dazu: Swisscom unter Weko-Anklage