Es dürfte nur eine Formsache sein, dass sich die Swisscom bei der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) für die Grundversorgungskonzession 2008 bis 2017 der Schweiz beworben hat, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der einzige denkbare Konkurrent, die Sunrise, hat kurz darauf mitgeteilt, auf eine Bewerbung zu verzichten. Der heute bestehende Grundversorgungsauftrag endet 2007. Neben der Grundversorgung der Schweizer Bevölkerung mit einem Zugang zum Telefonnetz bildet ab 2008 die flächendeckende Versorgung mit einem Breitband-Internetzugang das Kernstück der Konzession.
Der Leistungskatalog der Grundversorgung ist gesetzlich geregelt und umfasst die flächendeckende Versorgung mit einem Netzzugang (Anschluss), den öffentlichen Telefondienst, den Zugang zu den Notrufdiensten, das Sperren abgehender Verbindungen, die Bereitstellung von öffentlichen Telefonkabinen sowie Dienstleistungen für Hör- und Sehbehinderte. Der in der neuen Konzession für Hörbehinderte vorgesehene SMS-Vermittlungsdienst wird von der Swisscom bereits heute angeboten. Zudem wird ab 2008 für Personen, die wegen ihrer Behinderung nicht in der Lage sind, eine Telefonnummer zu wählen, ein Verzeichnis- und Vermittlungsdienst eingerichtet.
Sunrise will sich laut der Mitteilung vom Donnerstag dieses Jahr auf die Öffnung der letzten Meile konzentrieren, die in den nächsten Monaten Tatsache werde und den Einsatz bedeutender Ressourcen bedinge. Das Unternehmen habe zudem die Chance, die Ausschreibung für die Grundversorgungskonzession zu gewinnen, als gering eingeschätzt. Die Swisscom betont in ihrer Mitteilung, die nötigen Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Die Swisscom verzichte zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf eine finanzielle Unterstützung, wie sie in der Grundversorgungskonzeption vorgesehen wäre. - Siehe auch: Das Rennen um die Grundversorgungskonzession ist eröffnet
Donnerstag
01.02.2007