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Donnerstag
10.07.2008

Swisscom-Chef Carsten Schloter wehrt sich gegen den staatlichen Aufbau eines Glasfasernetzes, wie es Konkurrent Sunrise vorgeschlagen hatte und wie es die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) koordinieren möchte. Stattdessen will Schloter mehrere Fasern pro Leitung verlegen, um so den Wettbewerb spielen zu lassen. «Wir bieten diese Kooperation sämtlichen Anbietern an, die selber in Glasfaserkabel investieren möchten», sagte Schloter in einem Interview in der «Weltwoche». Die Kosten des Leitungsbaus könnten so zwischen den Anbietern aufgeteilt werden.

In den nächsten Monaten soll ein Pilotprojekt in verschiedenen Städten starten. Die Versorgungsgebiete würden zwischen den Anbietern aufgeteilt. Dank mehreren Fasern pro Leitung sollen schliesslich alle Beteiligten Zugang zu allen Gebieten haben. Schloter will mit dem Verzicht auf ein weiteres Swisscom-Monopol insbesondere verhindern, in einen «Regulierungshammer» zu laufen. Siehe auch: Koordiniertes Vorgehen für ein Schweizer Glasfasernetz, ComCom-Präsident will Glasfasernetz-Bau koordinieren und Das EWZ-Breitbandnetz startet den operativen Betrieb