Vom 1. November 2006 bis Ende Januar 2007 testen rund 200 Personen in der Stadt Bern mobiles Fernsehen über die DVB-H-Technologie. Das Kürzel steht für Digital Video Broadcasting - Handhelds. Swisscom Broadcast prüfe gemeinsam mit Swisscom Mobile, Sunrise und Orange, ob DVB-H die Bedürfnisse an das mobile Radio und Fernsehen ausreichend erfülle. Dies teilten die Veranstalter des Versuchs am Freitag mit. Sie wollen abklären, wie bei steigender Nachfrage Kapazitätsengpässe zu vermeiden sind. Darum sollen alternative Techniken wie DVB-H getestet werden.
Der digitale Übertragungsstandard basiert auf Rundfunktechnologie und ermöglicht das mobile Fernsehen am Mobiltelefon. Im Berner Test wird ein System eingesetzt, das sowohl auf Rundfunk- als auch auf Mobilfunktechnologie zurückgreift. Die TV-Kanäle werden über ein DVB-H Rundfunknetz verbreitet. Das Mobilfunknetz kann parallel als Rückkanal zum Austausch von Zugangsdaten eingesetzt oder aber für interaktive Dienste genutzt werden.
Beim Test steht den Teilnehmern ein Nokia-Mobiltelefon N92 zur Verfügung, auf dem je nach Mobilfunkanbieter bis zu 17 Fernsehkanäle und 3 bis 4 Radiokanäle abrufbar seien. Zur besseren Orientierung helfe ein elektronischer Programmführer. Im Juni dieses Jahres hatte Italien als erstes europäisches Land ein kommerzielles Angebot für mobiles Fernsehen über DVB-H eingeführt. Neben der Schweiz finden derzeit Tests in vielen Ländern statt - in Europa unter anderem in Belgien, Deutschland, Spanien, England und Polen.
Freitag
27.10.2006