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Freitag
03.06.2005

Die Swisscom ist im Bieterrennen um das ungarische Sendernetz Antenna Hungaria (AH) in die Schlussrunde gekommen. Nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI sind noch 6 Unternehmen im Rennen. Die Offerten betragen nach den Angaben zwischen 18,8 und 38 Mrd. Forint (114 Mio. bis 230 Franken). Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus bestätigte am Freitag auf Anfrage der SDA die Aufnahme in die Shortlist. Zur Höhe des unverbindlichen Angebots wollte er keine Angaben machen. Die sechs Bieter müssen ihre endgültigen verbindlichen Angebote bis Mitte Juli abgeben. Zuvor können sie sich in einer so genannten Due-Diligence-Prüfung ein Bild von Antenna Hungaria (AH) machen.

Neben der Swisscom im Rennen sind noch der österreichische Sender ORF, die tschechische Ceska Radiokomunikace, die australische Macquaire Communications Infrastructure Group, TeleDiffusion de France (TDF) und die spanische Abertis Telecom. Über die Chancen für den Zuschlag an Swisscom wollte sich Neuhaus nicht äussern. «Wir sind schon froh, dass wir weitergekommen sind», sagte er auf Anfrage weiter. Das Geschäft könnte nach seinen Angaben in Bezug auf Swisscom Broadcast interessant sein. Die Swisscom betreibt in der Schweiz mit ihrer Sparte Swisscom Broadcast über 1800 Sendeanlagen.

Antenna Hungaria wird in einem Auktionsverfahren privatisiert. In der ersten Runde hatten insgesamt 10 Bieter Offerten eingereicht. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 25 Mrd. Forint (155 Mio. Franken) und einen Reingewinn von 1,6 Mrd. Forint (9,9 Mio. Franken). Das Sendernetz ist zu 74% in staatlichem Besitz.