Nach dem vom Bundesrat abgewürgten Einstieg des Telekommunikationskonzerns Swisscom beim irischen Ex-Staatsbetrieb Eircom im Dezember 2005 will es jetzt der Schweizer Betrieb nochmals wissen. Laut der Wirtschafts-Nachrichtenagentur Reuters hat das Unternehmen Interesse am einer Übernahme des italienischen Breitband-Anbieters Fastweb bekundet. Dies habe die Wirtschaftsagentur Reuters Italia am Wochenende gemeldet. Fastweb wird an der Börse mit 3,3 Mrd. Euro bewertet. Nach Spekulationen am Freitag über ein ausländisches Gebot war die Aktie fast sieben Prozent auf 42.30 Euro geklettert.
Fastweb spreche mit Swisscom über ein Angebot, habe Reuters von einer «mit der Situation vertrauten Person» erfahren. Anfang der Woche könne es eine entsprechende Ankündigung geben. Auch mehrere italienische Zeitungen berichteten über ein mögliches Angebot von Swisscom. Swisscom-Sprecher Sepp Huber wollte die Angelegenheit am Wochenende nicht kommentieren. Fastweb erklärte, am Montag werde sein Führungsgremium über strategische Möglichkeiten beraten. Im Dezember 2005 hatte der Bundesrat nach dem abrupten Eircom-Veto als Swisscom-Mehrheitsaktionär präzisiert, er wünsche keine Beteiligungen an Telekommunikationsunternehmen mit Grundversorgungsauftrag im Ausland. - Siehe auch: Bundesrat will rasche Swisscom-Entscheide
Sonntag
11.03.2007