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Sonntag
11.12.2005

Die Aufarbeitung der neuen Swisscom-Politik geht in eine neue Runde. In der Sonntagspresse ging Swisscom-Chef Jens Alder in die Offensive. Er hat sich gegen eine finanzielle Obergrenze für Investitionen des Telekomkonzerns im Ausland angesprochen. Sollte dies der Bundesrat künftig vorschreiben, wäre das für Alder «schwer zu akzeptieren». «Wir müssen uneingeschränkt investieren können», erklärte der Swisscom-Chef in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Alles andere wäre existenziell gefährlich. «Verheerend wäre, wenn wir überhaupt nicht mehr im Ausland investieren dürften.» Denn das Geschäft im Inland werde weiter schrumpfen.

Derzeit sei das grösste Problem, dass viel Arbeit in zehn Tagen erledigt werde müsse, sagte Alder gegenüber der «NZZ am Sonntag». Nach dem überraschenden Veto gegen Auslandengagements des Telekomkonzerns will der Bundesrat als Mehrheitsaktionär am 21. Dezember die künftigen strategischen Ziele für die Swisscom vorgeben. «Wir brauchen strategische Ziele des Bundes, die den Märkten einleuchten», sagte Alder. Die Regierung müsse sich konsequent an diese halten und sich in ihrer Kommunikation entsprechend verhalten. Siehe auch: Swisscom-Chef Alder haut den Bundesrat