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Sonntag
11.12.2005

Die Aktionärsvereinigung Actares hat das Vorgehen des Bundesrats im Zusammenhang mit der Swisscom kritisiert. Das Verhalten der Bundesregierung habe bei Minderheitsaktionären und Steuerzahlern grosse, unnötige Werteinbussen verursacht. Für den Dialog zwischen den Besitzern einer Unternehmung und deren Geschäftsführung geben Gesetze und Statuten klare Vorgaben, wie Actares (AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften) am Sonntag mitteilte. Doch der Bundesrat habe unnötigerweise den Schritt an die Öffentlichkeit getan, statt diese Kanäle zu benutzen.

Das «unangemessene Vorgehen des Bundesrates» habe einen Verlust an Börsenwert von 1,5 Mrd. Franken verursacht. Davon gingen 500 Mio. Franken zu Lasten der Minderheitsaktionäre, darunter viele Pensionskassen, teilte Actares weiter mit. Die Aktionärsvereinigung stellt die Frage, ob die Swisscom «zynisch auf dem Altar der persönlichen oder parteipolitischen Profilierung geopfert» werden soll. Der Bundesrat habe mit seinen Entscheiden und Äusserungen zur Swisscom die Prinzipien der guten Unternehmensführung jedenfalls «krass verletzt».

Nun gelte es, zu retten, was noch zu retten sei. Erste Aufgabe der Swisscom sei es, in der ganzen Schweiz für alle hochwertige Telekomdienste anzubieten. Jede unternehmerische Entscheidung müsse diesem Ziel unterstellt werden. Nur so könne das Ziel einer nachhaltigen Wirtschaft erreicht werden.