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Mittwoch
08.03.2006

Der Schweizer Telekom-Platzhirsch Swisscom hat im vergangenen Jahr zwar weniger Umsatz gemacht, daraus aber mehr Gewinn gezogen. Der Umsatz sank um 3,2% auf 9,732 Mrd. Franken. Der Reingewinn stieg dagegen um über ein Viertel auf 2,022 Mrd. Franken. Verantwortlich für den steilen Gewinnanstieg seien geringere Abschreibungen, ein höheres Finanzergebnis und der Wegfall des Verlustes der einstigen Tochter Debitel, teilte die Swisscom am Mittwoch mit. Die Beteiligung in Deutschland hatte im Vorjahr noch ein Loch von 243 Mio. Franken in die Kasse gerissen.

Hingegen ging der Umsatz zurück, weil das Geschäft International Carrier Services an den belgischen Telekomkonzern Belgacom verkauft worden war. Auch der Preiskrieg drückte auf das Resultat: So hatte die Swisscom die Gebühren für Anrufe gesenkt, die andere Telekomanbieter für Anrufe auf Swisscom-Handys bezahlen müssen (Teminierungsgebühren). Dies kostete die Swisscom 279 Mio. Franken Umsatz. Zudem gaben die Preise im Festnetz um 6,6% und im Mobilfunk um 10% nach. Dagegen konnte die Swisscom bei der Auslagerung von IT, im Breitbandinternet und beim mobilen Datenverkehr zulegen.

In diesem Jahr plant die Swisscom einen Aktienrückkauf in Höhe von 2,25 Mrd. Franken. Zudem ist eine Dividende von 907 Mio. Franken vorgesehen. Insgesamt würden die Aktionäre von Ausschüttungen im Umfange von über 3 Mrd. Franken profitieren. - Mehr dazu: Swisscom will bei Multimedia Gas geben