Der scheidende Schweizer Generalkonsul in New York, Botschafter Raymond Loretan, zieht eine positive Bilanz der Aktion «Swiss Roots». Das Werbeprogramm habe der Schweiz viel Aufmerksamkeit in den USA gebracht, ist er überzeugt. Über 130 Veranstaltungen fanden von März bis September im Rahmen des Programms in den ganzen USA statt. Insgesamt lockte die Kampagne, mit der das schweizerisch-amerikanische Internetportal http://www.swissroots.org lanciert wurde, über 150 000 Besucher an. Bei der Vermarktung der Schweiz in den USA stosse man meist auf offene Ohren, sagte Loretan.
Gegenüber der SDA betonte Loretan, dass Projekte zur Imagebildung nachhaltig angelegt sein müssen. Der Botschafter, der den beiden grössten Werbebemühungen der Schweiz in den USA, «Swiss Peaks» und «Swiss Roots», vorstand, ist stolz auf das Netzwerk, das in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Dieses stehe der Schweiz nun als Marketingwerkzeug zur Verfügung. Auch die Website soll weiter betrieben werden. Laut Loretan müsse sie aber noch dynamischer und interaktiver werden. Das Potenzial jüngerer Leute könnte nach seiner Ansicht besser genutzt werden.
Loretan, der New York im Januar verlässt, plädiert für eine Schweizer Imagebildung, die eng mit der Privatwirtschaft zusammenarbeiten müsse. Die Schweizer Diplomatie müsse vermehrt im Fundraising und Event Management geschult werden, forderte der Generalkonsul, der sich nächstes Jahr neuen Herausforderungen stellen will. Indem er mit US-amerikanischen Partnern zusammenspanne, müsse der Staat weniger Veranstaltungen selber berappen und könne einem passenden Anlass eine Schweizer Dimension verleihen. Mit wenig finanziellen Mitteln habe man so in New York eine hohe Visibilität erreicht, fasste Loretan die Werbebemühungen zusammen.
Freitag
13.10.2006