Er habe sich zwischen Piero, dem Amokfahrer, und Ueli, dem Wahlsieger, als neuestem Kommunikator des Monats entscheiden müssen, teilte Piero Schäfer vom Branchenverband Schweizer Werbung SW am Freitag mit. Allein schon diese Gegenüberstellung lässt am Stellenwert dieser «Auszeichnung» zweifeln. Immerhin nennt der SW-Kommunikator die Scherbenfahrt seines Vornamensvetters ins Ringier-Pressehaus eine «dummdreiste Aktion», die «nicht den Charakter einer durchdachten Kommunikationsstrategie» trage.
Trotzdem kann sich SVP-Präsident Ueli Maurer kaum freuen, als «kommunikatives Talent» gelobt zu werden, wenn er damit nur besser als ein durchgedrehter, singender Coiffeur sein soll. Das gilt auch für das weitere Lob für die SVP, die «auf der Klaviatur der Kommunikation am virtuosesten spielt», wie es in der Laudatio heisst. Der Klein Report fragt sich, was unter diesen Umständen von der SW-Prognose zu halten ist: «Wenn er sich tatsächlich als Kommunikationsfachmann selbstständig macht, liegt die Annahme nahe, dass er auch damit Erfolg haben wird. Denn die Referenzen sind ausgezeichnet. An Auftraggebern wird es dem begabten Kommunikator jedenfalls kaum fehlen.»
Samstag
03.11.2007