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Montag
10.04.2006

Die Schweizerische Volkspartei hat am Montag ein Strategiepapier veröffentlicht, wie sie sich die Zukunft der Swisscom vorstellt. Der Bund solle seine Mehrheit am Telekomkonzern verkaufen und mit dem Erlös Schulden abbauen, ist die zentrale Forderung. Die Grundversorgung soll mittels Konzession sichergestellt werden. Heute werde die Swisscom durch staatliche Fesseln und politische Interventionen behindert, heisst es im SVP-Strategiepapier.

Die Interessenkonflikte des Bundes als Gesetzgeber, Regulator, Eigner und Kunde der Swisscom belasteten das Unternehmen. Dasselbe gelte für die divergierenden Meinungen in Bezug auf das Ausmass der Dividendenausschüttungen, den Finanzbedarf für Akquisitionen oder Investitionen in neue Technologien. Aus diesem Grund müsse die Swisscom verstelbständigt werden.

Der Verkauf soll laut der SVP in einer einzigen Tranche bzw. innert kurzer Zeit erfolgen. So werde verhindert, dass ein Titelüberhang die Kursentwicklung lähme und damit Verkäufe provoziert würden, die dann wiederum zu unerwünschten Übernahmen führten. Als Alternative zum Schuldenabbau käme für die Partei mit Vorbehalten eine Barauszahlung an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler oder eine teilweise Wiederverwendung für andere Infrastrukturprojekte in Frage.