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Mittwoch
11.08.2004

Das mobile Internet auf den Handy-Portalen boomt. Der Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch hat untersucht, was das mobile Surfen kostet und welche Leistungen dafür geboten werden. Besonders für Jugendliche kann der Spass teuer werden. Chatten per Handy, heisse Klingeltöne und bunte Bilder herunterladen geht ins Geld. Der neue Mobilportal-Vergleich legt Stärken und Schwächen von Preisen und Produkten der verschiedenen Anbieter offen.

Mit den mobilen Handy-Portalen wie Vodafone live von Swisscom Mobile, Sunrise live oder seit neustem Orange World erlebt das bis anhin wenig erfolgreiche mobile Internet einen viel versprechenden Neustart. Bessere Qualität der Handy-Displays, attraktive Hintergrundbilder und polyphone Klingeltöne locken zum mobilen Surfen. Auch aktuelle Nachrichten aus dem In- und Ausland, Sportresultate oder Wetterprognosen sind per Handy abrufbar. Praktisch sind die Mobilportale auch als Auskunftsplattform. So werden unter anderem Fahrpläne, Telefonbücher und Restaurant- und Hotelfinder angeboten.

Beim Telefonieren werden die Gebühren nach Zeitdauer erhoben. Im Gegensatz dazu bezahlen die Benutzer der Mobilplattformen die empfangenen und gesendeten Daten nach Volumen oder mittels einer monatlichen Pauschale (Flatrate). Diese ermöglicht dem Kunden das Surfen innerhalb der betreibereigenen Plattform für einen Fixbetrag - der Zugriff auf externe Seiten wird aber nach dem Volumentarif abgerechnet. Die beiden Flatrate-Anbieter Swisscom Mobile und Orange wenden dabei jedoch unterschiedliche Methoden an: Bei Swisscom Mobile wird das externe Surfen nur kostenpflichtig, wenn die Adresse manuell eingegeben wird oder wenn der Link zum gewünschten Dienst per SMS oder Internet angefordert wurde. Bei Orange bezahlt man zusätzlich, wenn man mittels eines direkt auf dem Portal installierten Links auf ein externes Angebot zugreift.

Comparis.ch hat an vier unterschiedlichen Benutzerprofilen die Kosten für das mobile Surfen unter die Lupe genommen. Die Unterschiede sind enorm: Die Differenz vom günstigsten zum teuersten Anbieter kann über 600% betragen. Ein Beispiel: Der Teenager, der sechsmal im Monat eine Stunde chattet, monatlich die drei heissesten Klingeltöne und die drei neusten Hintergrundbilder sowie ein Spiel herunterlädt, bezahlt je nach Anbieter zwischen 26 und 46 Franken. Bei Swisscom Mobile ist der Chat im Portal integriert. Es fallen nur die Kosten für die Flatrate von 5 Franken sowie die Gebühren für Töne, Bilder und Spiele an. Bei Orange kostet das Paket für den Teenager trotz Flat-Rate 38% mehr. Der Chat ist zwar auch auf der Plattform integriert, wird aber als externer Dienst nach Volumen berechnet. Sunrise kennt keine Flatrate und berechnet den Chat nach Volumen. Je nach benütztem Handymodell werden aber bei allen Anbietern für den gleichen Service unterschiedlich grosse Datenmengen übertragen. So können die tatsächlichen Kosten bei Sunrise und Orange variieren, während man bei Swisscom Mobile wegen der umfassenderen Flatrate vor bösen Überraschungen geschützt ist.