Die Dokumentarfilme «Super Size Me» und «Die Geschichte vom weinenden Kamel» sind im Oscar-Rennen in die engere Wahl gerückt. Die Academy of Motion Pictures Arts & Sciences gab am Mittwoch 12 Kandidaten bekannt, von denen 5 Finalisten Ende Januar für die Oscar-Verleihung nominiert werden. Der Bush-kritische Kassenhit «Fahrenheit 9/11» tritt nicht in der Dokumentarfilm-Kategorie an. Regisseur Michael Moore will seinen Streifen in den Oscar-Wettbewerb um den besten Film schicken. Mit «Bowling for Columbine» hatte Moore 2003 bereits den Dokumentar-Oscar gewonnen.
«Super Size Me», nach «Fahrenheit 9/11» die zweiterfolgreichste Dokumentation an den US-Kinokassen im Jahr 2004, dreht sich um einen Mann, der sich einen Monat lang nur von McDonald`s-Produkten ernährt. Der deutsche Beitrag «Die Geschichte vom weinenden Kamel», von Studenten der Filmhochschule München gedreht, erzählt von einem verstossenen Kamelfohlen in der Mongolei.
Unter den 12 Anwärtern sind auch der Surf-Film «Riding Giants», der als erster Dokumentarstreifen das Sundance-Festival im Januar eröffnete, sowie «Born into Brothels», über die Kinder von Prostituierten in Kalkutta, und «Tupac: Resurrection», der das Leben des ermordeten Rappers Tupac Shakur beleuchtet. Der Bergsteigerfilm «Touching the Void» und «Home of the Brave» über einen Bürgerrechtsaktivisten sind ebenfalls im Rennen. Die Oscar-Trophäen werden am 27. Februar in Hollywood vergeben.
Donnerstag
18.11.2004