Die Schweizer Telekommunikationsfirma Sunrise baut systematisch eine möglichst starke Position im Bereich von Glasfasernetzen auf, ohne dabei von der Swisscom abhängig werden zu wollen. Dies bestätigte am Montag gegenüber dem Klein Report Sunrise-Sprecher Michael Burkhardt. Neuester Schritt ist eine strategische Partnerschaft mit dem Verband der Schweizer Elektrizitätsunternehmungen Openaxs «mit dem Ziel, Geschäftsmodelle im Glasfaserbereich zu fördern, die fairen Wettbewerb ermöglichen», wie Sunrise mitteilte. Ziel von Sunrise ist es, diskriminierungsfrei in möglichst viele Netze zu kommen.
Gründer von Openaxs sind: AMB (Aziende Municipalizzate Bellinzona), EBL (Elektra Baselland), EKT (Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau), die Fribourger Groupe E, IWB (Industrielle Werke Basel), Sankt Galler Stadtwerke (SGSW) sowie Stadtwerk Winterthur. Openaxs erreicht 500 000 Privathaushalte und 25 000 Firmen, und im November 2008 sollen weitere Mitglieder das Potenzial auf rund 1 Mio. Haushalte erhöhen, teilte Sunrise weiter mit. Bereits abgeschlossen hat Sunrise einen Partnerschaftsvertrag mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, das über ein attraktives Netz verfügt. Zudem verhandelt Sunrise laut Sprecher Burkhardt mit zahlreichen weiteren kleinen und kleinsten Körperschaften, die Glasfasernetze betreiben.
Die Mitglieder von Openaxs bauen in ihren Gebieten Glasfasernetze bis zum Endkunden, die allen Telecom-Dienstanbietern zu transparenten Bedingungen offen stehen. Die Anbieter erbringen darüber im Wettbewerb Dienste für die Kundinnen und Kunden, wie z. B. schnelles Internet, HD-TV und Festnetztelefonie. Möglich sind aber auch Sicherheitsüberwachungen, automatisierte Stromzählerablesungen und andere neue Dienstleistungen.
- Siehe auch: Sunrise steigt beim EWZ-Breitbandnetz ein, Swisscom-Chef wehrt sich gegen staatliches Glasfasernetz und Koordiniertes Vorgehen für ein Schweizer Glasfasernetz
Montag
21.07.2008