Die beiden Telekommunikationsunternehmen Sunrise und Tele2 haben ihr Bedauern zum Nationalratsentscheid vom Donnerstag geäussert. Der Rat hat es am Donnerstag deutlich abgelehnt, der Konkurrenz der Swisscom unbeschränkten Zugang zum Anschlussnetz zu gewähren. «Leider hat es der Nationalrat verpasst, den Wettbewerb auf der Letzten Meile zu fördern. Dass die Öffnung der Letzten Meile den Konsumenten enorme Vorteile bringt, zeigt ein Blick über die Grenzen. Tele2 als paneuropäischer Anbieter beweist in jedem Land, dass mit attraktiven Angeboten die Wünsche der Kunden erfüllt werden können», erklärte Roman Schwarz, Geschäftsführer von Tele2 Schweiz, in einer Mitteilung von Donnerstagnachmittag. «Tele2 hat in Ländern mit liberalisierter Letzten Meile, wie z.B Frankreich, Österreich, Italien usw., hunderte von Millionen Euro in die Infrastruktur investiert und ist bereit, auch in der Schweiz zu investieren», sagte Schwarz weiter.
Bei Sunrise tönt es in einer ebenfalls am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Mitteilung ähnlich. «Die grosse Kammer hat die Chance verpasst, sich dem Ständerat zumindest teilweise anzunähern und damit den Weg freizumachen für echten Wettbewerb in allen Landesteilen. Seit jeher engagiert sich Sunrise für einen freien Wettbewerb mit gleichen und fairen Bedingungen für alle Marktteilnehmer und unterstützt daher konsequent die Öffnung der letzten Meile.» Entsprechend enttäuscht nehme Sunrise zur Kenntnis, dass sich der Nationalrat am Donnerstag auch in zweiter Lesung unverändert gegen die Angebotsvielfalt in Randregionen ausgesprochen hat. Er habe damit eine grosse Chance verpasst, dem Ständerat entgegenzukommen und die Rahmenbedingungen im Telekommunikationsmarkt im Interesse des Wirtschaftsstandortes Schweiz, der Randregionen, der KMU und der Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltig zu verbessern, hiess es weiter.
Donnerstag
22.09.2005