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Dienstag
03.06.2008

«Sunrise hat heute zwei wegweisende Entscheidungen getroffen, mit denen das Unternehmen die seit Oktober 2007 verfolgte Strategie der Konzentration auf das Kerngeschäft weiter umsetzt.» Konkret heisst das, dass Sunrise den Betrieb des Mobilfunk- und Festnetzes an Alcatel-Lucent auslagert und dabei 290 Mitarbeitende abgibt. Zudem verkauft Sunrise das Geschäft mit Inhouse-Kommunikationseinrichtungen wie Telefonzentralen an die Münchner Industrieholdung Aurelius AG und verliert dabei weitere 230 Angestellte, wie aus der Mitteilung der zweitgrössten Schweizer Telecom-Firma vom Dienstagmorgen zu entnehmen ist.

Sunrise selbst will nur Schlüsselaufgaben wie Netzplanung und Kundenbetreuung weiterhin selbst betreiben. Die Netzinfrastruktur inklusive aller Telekommunikationssysteme bleibe «vollständig im Besitz von Sunrise», heisst es weiter. Im Geschäfts- und Grosskundenbereich werde sich Sunrise auf Standardprodukte und Lösungsangebote in den Bereichen Mobil- und Festnetztelefonie, Datendienste (wie Breitband) und Standortvernetzungen sowie Netzwerkdienstleistungen für Telekommunikationsanbieter (Wholesale Services) konzentrieren.

Die Einsparungen durch die Auslagerung des Netzbetriebs sind laut Sunrise-Chef Christoph Brand gross: «Wir hätten das nicht gemacht, wenn wir dadurch nur eine Million Franken hätten einsparen können», sagte er in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA. Eine Summe wollte er allerdings nicht nennen.

Betreffend Personal versichert Sunrise, dass alle an die anderen Firmen übertretenden Mitarbeitenden beim neuen Arbeitgeber zu denselben Bedingungen angestellt würden. Es gebe keine Kündigungen und eine Garantie auf gleichwertige Lohn- und Anstellungsbedingungen auf ein Jahr hinaus. Weitere vertragliche Inhalte würden nicht bekannt gegeben.