Die Telekommunikationsfirma Sunrise ist mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) eine strategische Partnerschaft eingegangen, bei der es um die Nutzung des Breitband-Glasfasernetzes des EWZ geht. Sunrise will auf dem sogenannte EWZ.Zürinet Serviceangebote für Geschäfts- und Privatkunden in der Stadt Zürich lancieren. Dazu will Sunrise im Herbst 2008 mit einem Testbetrieb Möglichkeiten und Rahmenbedingungen ausprobieren, wie die beiden Partner am Donnerstag schreiben.
Das EWZ.Zürinet ist seit dem 1. Juni 2008 in 250 Liegenschaften in der Zürcher Innenstadt (Raum Löwenstrasse-Bahnhofstrasse) mit «revolutionären Übertragungsgeschwindigkeiten» in Betrieb, wie es in der Mitteilung heisst. Es bietet allen interessierten Telekommunikationsfirmen einen diskriminierungsfreien, transparenten Zugang («Open Access») zu Endkundinnen und Endkunden an. Das Angebot eröffne «ungeahnte Möglichkeiten, ganz speziell bei datenintensiven und interaktiven Anwendungen mit hohen Anforderungen an Up- und Downloadgeschwindigkeiten», heisst es seitens EWZ, das selbst keine Services anbietet und somit nicht in Konkurrenz zu Unternehmen tritt, die Dienstleistungen wie Telefonie, Internet oder TV anbieten.
Sunrise ist überzeugt, dass ein Glasfasernetz bis zum Endkunden (Fiber to the home) für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Zürich und der Schweiz wichtig ist. Eine schweizweite Erschliessung des Endkunden mit einer mehrfachen Glasfaserinfrastruktur hingegen wäre aus der Sicht von Sunrise volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. «Sunrise unterstützt den offenen und nichtdiskriminierenden Zugang zum Glasfaseranschlussnetz der Zukunft und setzt sich dafür ein, ein neues Monopol bei den Telekomdiensten zu verhindern», heisst es weiter in der gemeinsamen Mitteilung. - Siehe auch: Swisscom-Chef wehrt sich gegen staatliches Glasfasernetz und Das EWZ-Breitbandnetz startet den operativen Betrieb
Donnerstag
10.07.2008