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Donnerstag
29.01.2009

Der Preiskampf der Mobilfunkkonzerne geht in eine neue Runde: Sunrise lanciert als erster Anbieter der Schweiz die Flatrate, also mobiles Telefonieren zum Fixpreis. Sunrise schielt damit auch auf Kunden, die mit den Handy im Internet surfen. Der Fixtarif bei Sunrise kennt aber Einschränkungen: Er gilt unlimitiert nur für Anrufe und SMS ins Sunrise-Netz. Anrufe in andere Netze im In- und Ausland und Surfen auf dem Netz kosten teilweise nach Überschreiten festgelegter Mengen extra.

Der Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch zeigt sich allerdings skeptisch gegenüber dem neuen Angebot. Laut seiner Analyse wären die neuen Abos für die meisten Kunden teurer als die bisherigen. «Die Flatrate überzeugt nicht, da es sich um keine echte Flatrate handelt, weil zum Beispiel Anrufe in fremde Netze zusätzlich kosten», heisst es in einer Comparis-Mitteilung vom Donnerstag.

«Das Angebot ist für unsere Kunden aber so bemessen, dass die allermeisten Kunden nicht draufzahlen müssen», sagte Jens Gerhardt, Leiter des Sunrise-Privatkundengeschäfts, der Nachrichtenagentur SDA. Das Flatrate-Angebot unterscheide sich diesbezüglich von einem reinen Volumenangebot.

Das neue Angebot umfasst einen Prepaid-Tagestarif, Flatangebote und Abos ohne Handyzwang. Bei Prepaid-Angeboten kostet der erste Anruf des Tages einen Franken, danach sind alle anderen Anrufe gratis, verspricht der zweitgrösste Telecom-Anbieter der Schweiz. Mit dem Abo ohne Handyzwang zahlt der Kunde monatlich weniger, wenn er mit dem Handyvertrag kein neues Mobiltelefon bezieht. Das günstigste Flatrate-Abo ohne Handy kostet bei Sunrise dann noch zehn Franken.

Billiger will Sunrise auch für Nutzer von Smartphones werden, die mit ihrem Handy ins Internet gehen. Auch hier ist die Monatsgebühr fix, aber nur, wenn man nicht zu lange in fremde Netze telefoniert und nicht mehr als 250 Megabyte aus dem World Wide Web heruntergeladen werden.