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Montag
16.07.2007

Die Südostschweiz Radio/TV AG in Chur ist nach dem Verlust von fast einer Million Franken saniert. Der Gesellschaft wurde neues Aktienkapital im Gesamtbetrag von 320 000 Franken zugeführt. Die Sanierung sei vorwiegend eine interne Angelegenheit innerhalb der Südostschweiz Mediengruppe als Hauptaktionärin, sagte Verwaltungsratspräsident Hanspeter Lebrument am Montag. Daneben gebe es lediglich noch ein paar Kleinaktionäre. Unter dem Dach der Südostschweiz Radio/TV vereint sind die Lokalradios «Radio Grischa» und «Radio Engiadina» sowie der Fernsehsender «Tele Südostschweiz».

Der Churer Verleger und Präsident des Verbandes Schweizer Presse hatte die Aktionäre Anfang Juni in einem Brief auf die prekäre finanzielle Situation der Südostschweiz Radio/TV AG aufmerksam gemacht. Das Aktienkapital von 980 000 Franken «ist vollständig verloren», schrieb Lebrument. Zurückzuführen sei der Verlust auf mehrere Umstände. Die Programme würden nicht mehr wie früher unentgeltlich über die kantonale Gesellschaft Tele Rätia AG verbreitet. Zudem schrumpften bei den Lokalradios die Hörerzahlen aufgrund der geänderten Radio- und Hörerforschung massiv. Im Werbemarkt verloren die Radios Aufträge und aus dem Topf für das Gebührensplitting floss viel weniger Geld als früher.