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Montag
17.10.2005

Die Südostschweiz-Mediengruppe von Verleger-Präsident Hanspeter Lebrument hat am Montag angekündet, dass sie ab 7. Mai des nächsten Jahres mit einer Sonntagsausgabe der Regionalausgaben Graubünden, Glarus, Gaster und See sowie des «Bündner Tagblatts» auf den Markt kommen will. Die Auflage soll 40 000 Exemplare betragen, und Lebrument will die Redaktionen in Chur, Glarus und Uznach verstärken, aber keine eigene Redaktion für die zusätzliche Ausgabe aufbauen. «Erste Konzepte haben wir seit dem Jahr 2001 erarbeitet», erzählte er am Montag dem Klein Report. Ernsthaft sei er aber erst seit etwa einem Jahr auf das Ziel zugesteuert, und schliesslich habe er grünes Licht gegeben, nachdem verschiedene Zusammenarbeitsgespräche mit Verlagen in Luzern, Basel und Bern nichts Konkretes ergeben hätten. Endgültig bestätigt gesehen habe er sich dann durch die neuesten Mach-Zahlen, wonach der Sonntagszeitungsmarkt immer noch zunimmt. Laut neuesten Mach-Zahlen hat sich der «SonntagsBlick» von 977 000 auf 988 000 Lesende gesteigert, die «SonntagsZeitung» von 790 000 auf 813 000 und die «NZZ am Sonntag» von 417 000 auf 457 000.

Auf Anfrage des Klein Reports gaben sich die Verantwortlichen der etablierten Deutschschweizer Sonntagsblätter gelassen angesichts der neuen Konkurrenz. «Wir sind ein nationaler Titel, und dieses Blatt hat regionalen Charakter; ich glaube nicht, dass es uns stark tangieren wird», sagte beispielsweise Chefredaktor Andreas Durisch von der «SonntagsZeitung» zum Klein Report. «Wir werden das Vorhaben gespannt verfolgen, sind aber überzeugt, dass der `SonntagsBlick` für die neue Konkurrenz gut gerüstet ist und nichts zu befürchten hat», meinte Ringier-Sprecher Marco Castellaneta.

«Südostschweiz am Sonntag» ist eine siebte Ausgabe der «Südostschweiz» und soll auch im selben Frühzustellgebiet verteilt, nicht aber per Post verschickt werden. Ebenfalls bedient werden sollen Kioske und Tankstellen, und prüfen will Lebrument «andere Abgabemöglichkeiten» (Restaurants, Zeitungsboxen). Abonnenten der «Südostschweiz»-Blätter im Frühzustellgebiet sollen das Blatt bis zur Erneuerung des laufenden Abonnements gratis erhalten. «Höchst interessante Konditionen und Spezialtarife» verspricht der Verleger den Inserenten. Den Starttag 7. Mai 2006 erklärte Lebrument damit, dass die «Südostschweiz»-Gruppe am kommendem April über eine neue Druckerei verfüge.