Drei Monate nach dem Start der ersten regionalen Sonntagszeitung in der Deutschschweiz zieht «Südostschweiz»-Verleger Hanspeter Lebrument eine positive Bilanz. Auch andere Verlagshäuser haben den Sonntag im Visier. Die Anfang Mai erstmals erschienene «Südostschweiz am Sonntag» (SOSo) habe dem ganzen «Südostschweiz»-Zeitungsverbund einen Schub gegeben, sagte Lebrument im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA. Befürchtungen anderer Verleger im Zeitungsverbund hätten sich nicht bewahrheitet.
Partnerverleger hatten laut Lebrument Angst, eine siebte Ausgabe der Tageszeitung «Die Südostschweiz» ziehe ihren Blättern Inserate ab. Das Gegenteil sei eingetroffen. Bei den nationalen Anzeigen habe der Verbund gegenüber dem Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. Im Juli sei ein Plus von knapp 18 Prozent verzeichnet worden. Wobei Lebrument einräumt, es sei schwierig abzuschätzen, inwieweit die bessere Konjunktur das Inserategeschäft angekurbelt habe. Mit bloss vier Inserateseiten auf eine 36 Seiten starke Ausgabe blieb jedoch auch die SOSo nicht von der Sommerflaute verschont.
Die «Südostschweiz am Sonntag» mit einer Auflage von 50 000 wird den Abonnenten in den Kantonen Graubünden und Glarus sowie am oberen Zürichsee per Frühzustellung verteilt. Zahlen über die Verkäufe an Kiosken liegen laut Lebrument noch nicht vor. Rund 2000 Blätter würden sonntags jeweils aus Boxen verkauft. Ende August wird die Zeitung mit einem dritten Bund, der Lifestyle-Beilage «Chili», erscheinen, erklärte Hanspeter Lebrument weiter.
Mittwoch
09.08.2006