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Dienstag
06.02.2007

Aus Kreisen des Stuttgarter Georg von Holtzbrinck Verlags wurde am Dienstag bekannt, dass die Gründer der Berliner Studenten-Community StudiVZ derzeit an einem Schüler-Portal bauten, wie das Internetportal welt.de mitteilte. Für den Aufbau der Schüler-Community, die womöglich künftig unter der Internetadresse SchülerVZ.de und Schüler-VZ.de abrufbar sein wird, will der Verlag angeblich rund eine Million Euro zur Verfügung stellen. Holtzbrinck («Die Zeit», «Handelsblatt») hatte im Januar dieses Jahres sämtliche Anteile an dem Studentenportal StudiVZ übernommen. Dieses ist hauptsächlich eine Internet-Kontaktbörse für Studenten. Wer sich dort anmeldet, erstellt ein Profil und gibt beispielsweise Alter, Wohnort, Hobbys, Universität und belegte Seminare an.

In den vergangenen Monaten sind StudiVZ und dessen Führung mit Skandalen in die Schlagzeilen geraten. Es gab schwere Datenschutz- und Sicherheitsbedenken sowie Sexismus-Vorwürfe. Hunderte männliche Nutzer hatten einen Tauschring für die Daten von Studentinnen gebildet und diese dann belästigt. Trotz Hinweisen war StudiVZ nicht eingeschritten. Studentenorganisationen hatten daraufhin zum Boykott der Internetseite aufgerufen. Anfang Dezember war die StudiVZ-Internetseite wegen Sicherheitsproblemen und Hackerangriffen sogar für sechs Tage abgeschaltet gewesen.