Die Gespräche zwischen zwei konkurrierenden Industriegruppen über ein einheitliches Nachfolgeformat für die DVD sind einem Zeitungsbericht zufolge gescheitert. Damit würden Käufer in Zukunft vor die Wahl zwischen zwei verschiedenen Formaten gestellt. Weder die Vertreter der so genannten Blu-Ray-Disc noch die von HD DVD hätten bei den Verhandlungen nachgeben wollen, berichtete die japanische Zeitung «Yomiuri» am Dienstag. Die Zeit für die Entwicklung eines neuen, gemeinsamen Formates vor der Einführung von neuen Produkten mit dem eigenen Format reiche nicht mehr aus. HD-DVD-Geräte sollen noch Ende dieses Jahres, solche mit Blu-ray 2006 erscheinen.
«Im späten August läuft die Zeit praktisch aus», zitierte das Blatt den Manager Yoshihide Fujii von Toshiba, das die Vertreter von HD DVD anführt. Ein Sprecher von Sony - Hauptvertreter des Blu-Ray-Formats - wies darauf hin, dass eine Einigung durch das Scheitern einer Verhandlungsrunde im Mai erschwert worden sei. Beide Sprecher betonten, dass sie ihre Produkte mit dem jeweils eigenen Format wie geplant auf den Markt bringen wollen. Für die Zukunft sei jedoch die Entwicklung eines einheitlichen Formats nicht ausgeschlossen.
Beide Formate sollen hochauflösende und damit schärfere Videobilder liefern und die Speicherung von mehr Daten auf einer Scheibe ermöglichen. Der Markt für die DVD-Nachfolger wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. In dem seit drei Jahren dauernden Wettstreit haben sich unter anderem NEC und Sanyo auf die Seite von HD DVD und Toshiba gestellt, während Sony und die Blu-Ray von Dell und Samsung unterstützt wird.
Dienstag
23.08.2005