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Donnerstag
21.08.2008

Das Bundesamt für Kultur (BAK) muss auf Geheiss des Bundesverwaltungsgerichts nochmals prüfen, ob der Film «Love Made Easy» als Schweizer Film anerkannt werden kann. Laut dem Urteil stellt das BAK bei der Anerkennung zu hohe Anforderungen. Das BAK hatte «Love Made Easy» vom Zürcher Autor und Regisseur Peter Luisi und mit unter anderen Ex-Miss-Schweiz Melanie Winiger und Martin Rapold die Anerkennung als Schweizer Film letztes Jahr verweigert, da die Mehrheit der technischen und künstlerischen Mitarbeiter nicht Schweizer seien oder in der Schweiz wohnen würden. Die Produktionsfirma von Regisseur Peter Luisi gelangte dagegen ans Bundesverwaltungsgericht.

Die Firma führte dabei aus, dass sie für die Gewährung von erfolgsabhängiger Filmförderung auf die Qualifizierung als Schweizer Film angewiesen sei. Die Richter in Bern haben die Beschwerde nun gutgeheissen und die Sache zur Neubeurteilung ans BAK zurückgeschickt. Laut dem Urteil fordert das Filmgesetz von einem schweizerischen Film, dass er «soweit als möglich» mit künstlerischen und technischen Mitarbeitern aus der Schweiz hergestellt worden ist. Das erlaube aber nicht, für die schweizbezogene Mitarbeit eine strikte Quote von über 50 Prozent zu verlangen.

Die Slapstick-Komödie «Love made easy», die im Herbst 2006 in die Schweizer Kinos kam, wurde hauptsächlich in Kalifornien gedreht. Der Grund war, dass Peter Luisi in der Schweiz nicht genug Subventionen auftreiben konnte und deshalb auf Kontakte aus seiner Zeit an der University of California, Santa Cruz, zurückgreifen musste. Beim Publikum fiel der Film durch: Gemäss der Filmdatenbank von Procinema lockte er nur etwas mehr als 7000 Zuschauer in die Deutschschweizer Kinos.