Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) hat die Vorstände der Landesverbände Berlin und Brandenburg ultimativ zum Rücktritt aufgefordert. Sollten die Vorstandsmitglieder nicht geschlossen zurücktreten, werde die Gründung von zwei neuen Landesverbänden vorbereitet, hiess es in der Nacht auf Dienstag in einer DJV-Presseerklärung.
Auf der Hauptversammlung des DJV-Berlin am 5. Juni war es zu Tumulten gekommen. Nach dem Verdacht auf Unregelmässigkeiten während der Wiederwahl des Vorsitzenden Alexander Kulpok hatten Teilnehmer die Versammlung unter Protest verlassen. Mehrere Verbandsmitglieder haben beim Landgericht Berlin die Wahl angefochten. Es sei deutlich geworden, dass die Vorsitzenden von Berlin und Brandenburg nicht bereit seien, die Spaltung ihrer Landesverbände zu überwinden. Der Beschluss sei einstimmig nach ausführlicher Aussprache mit den Vorsitzenden der beiden Landesverbände, Kulpok (Berlin) und Bernd Martin (Brandenburg), ergangen. Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken betonte, «die Vorstände von Berlin und Brandenburg stehen in der aktuellen Situation nicht für die Grundwerte des DJV, von denen Solidarität der Wichtigste ist.»
Dienstag
22.06.2004