Der inzwischen mehr als zehn Wochen dauernde Autorenstreik in Hollywood fordert erste Opfer: Vier grosse TV-Studios haben zahlreiche Verträge mit Drehbuchschreibern gekündigt, wie die «Los Angeles Times» am Dienstag gemeldet hat. Die Studiobosse berufen sich auf höhere Gewalt. Insgesamt seien seit Freitag mehr als 65 Verträge aufgehoben worden, weiss das Blatt zu berichten. Wie viele Menschen davon betroffen sind, bleibt aber unklar, weil es sowohl um Einzel- wie auch um Gruppenverträge geht.
Diese Kündigungen haben nach Meinung der Zeitung auch strategische Gründe. Zwar haben die Studios den Autoren seit Beginn des Streiks vom 5. November ohnehin kein Gehalt mehr gezahlt. Sie müssen die Zahlungen jetzt aber auch nicht wieder aufnehmen, wenn der Arbeitskampf beendet wird. Eine Klausel im US-Arbeitsrecht erlaube es den Produktionsfirmen, die Verträge einseitig zu kündigen, wenn «höhere Gewalt» wie ein Streik im Spiel sei. Bei den Vereinbarungen geht es der Zeitung zufolge vor allem um die Entwicklung und Produktion von neuen TV-Shows für die nächste Saison, berichtete die Tageszeitung aus Los Angeles abschliessend.
Dienstag
15.01.2008