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Dienstag
14.12.2004

Die Gespräche zwischen der Mediengewerkschaft Comedia und dem Eigentümer der Druckerei Printpark Aro AG in Zürich, Stefan Wenkebach, haben laut Comedia-Sekretär Hans Peter Graf «zu keinem befriedigenden Resultat geführt». Insbesondere die Weigerung der Geschäftsleitung, die Kündigung eines gewerkschaftlichen Vertrauensmanns zurückzunehmen, hat die Belegschaft dazu bewogen, per sofort in den Streik zu treten. Betroffen ist davon namentlich das Tamedia-Erzeugnis «Facts». Graf vermutet, dass die Tamedia als frühere Besitzerin der Druckerei und Herausgeberin der Publikatinen ein Notfallszenario in Kraft setze. «Ich habe die Verantwortlichen der Tamedia schon am Samstag über die Entwicklung informiert, damit sie sich vorbereiten konnten», sagte er am Dienstababend zum Klein Report. Bestreikt werde die Firma von Wenkebach, hob er hervor, nicht die Tamedia. «Ich gehe davon aus, dass Facts normal produziert werden kann», sagte Tamedia-Sprecherin Franziska Hügli zum Klein Report.

Am Freitag, 10. Dezember, hatten die Angestellten der Druckerei Printpark Aro AG dem Eigentümer Stefan Wenkebach ein Ultimatum gestellt. Unter der Voraussetzung, dass bis Dienstag, 14. Dezember, Gespräche über die von der Printpark Aro AG einseitig verschlechterten Arbeitsbedingungen stattfinden und bis zum heutigen Tag auch die Kündigung eines gewerkschaftlichen Vertrauensmann zurückgenommen würden, wurde auf Kampfmassnahmen verzichtet. Kritikpunkte sind Beiträge an AHV und BVG, die von der Printpark Aro AG seit Monaten nicht mehr einbezahlt worden seien, sowie neue Arbeitsverträge, welche die Bestimmungen des Druck-GAV nicht einhalten (Kürzung der Schichtzulagen für regelmässige Nacht- und Sonntagsarbeit von 100 auf 25%, Streichung der Zuschläge für Überstunden usw.). - Mehr dazu: Doch noch Printpark-Verhandlungen, Comedia-Demo gegen Printpark-Chef und Auch die Zürcher Printpark Aro AG hat Probleme