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Mittwoch
28.05.2008

Die Schweizer Telekommunikationsfirma Swisscom und das ICT-Dienstleistungsunternehmen Verizon Business sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, von der international tätige Schweizer Kunden und ausländische Unternehmen mit Niederlassungen in der Schweiz weltweit bei Vertrieb, Service und Support profitieren sollen. Die neue Lösung soll es Swisscom und Verizon ab sofort ermöglichen, ihren Kunden weltweit einheitliche und durchgängige Lösungen anzubieten, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

«Dank dieser Partnerschaft können wir die globalen Kommunikationsbedürfnisse der in der Schweiz ansässigen oder tätigen multinationalen Unternehmen wesentlich besser erfüllen», sagte Urs Schaeppi, Leiter des Grosskundenbereichs und Mitglied der Geschäftsleitung von Swisscom. «Die Vereinfachung des Infrastrukturmanagements ist eines der Hauptanliegen für CIOs, die ihre Kosten senken und gleichzeitig die Leistung verbessern wollen.»

Blair Crump, Group President International and Premier Accounts von Verizon Business, sagte: «Der Schweizer Markt ist einzigartig wegen des hohen Anteils internationaler Unternehmen, die hier einen Hauptsitz haben. Diese Unternehmen stellen gleichermassen hohe Anforderungen an die nationale und die internationale Kommunikationsinfrastruktur, denn die Betriebssicherheit muss auf lokaler Ebene genauso sichergestellt sein wie bei der Anbindung der weltweiten Standorte.»

Während sich die Swisscom und Verizon bei den Grosskunden die Hand reichen, schlagen sie sich weiterhin bei den Preisen, die Verizon für die Durchleitung eigener Angebote auf dem Swisscom-Festnetz in der Schweiz bezahlen muss. Weil sie diese sogenannten Interkonnektionspreise für zu hoch hielt, hatte die einstige MCI Worldcom, die später in Verizon aufging, bei der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) geklagt. Die ComCom hatte eine Senkung der Interkonnektionspreise für die Jahre 2000 bis 2006 verfügt, was die Swisscom einen dreistelligen Millionenbetrag kostete. Das Verfahren für die Interkonnektionspreise der Jahre 2007 und 2008 ist noch hängig. Die ComCom dürfte bis nach den Sommerferien einen Entscheid fällen, sagte Sekretär Peter Bär auf Anfrage.