Das Strassenmagazin «Surprise» feiert am Samstag ein Jubiläum: Es erscheint die 100. Ausgabe. Das Jubiläumsheft wird an den üblichen Standorten und zusätzlich an Ständen in Basel, Bern und Zürich verkauft. «Surprise» ist 1997 aus einer Arbeitslosenzeitung hervorgegangen und wird heute von einem Verein getragen. Inzwischen seien 1,5 Millionen Magazine abgesetzt worden, sagte Geschäftsführer Michele Alvaro in Basel auf Anfrage. Die Initianten wollten ein qualitativ hochstehendes Heft produzieren.
Das Magazin wird von rund 150 Fürsorge-Beziehenden, Ausgesteuerten, Suchtkranken oder betagten Menschen in Basel, Bern und Zürich verkauft. Bis 2003 waren laut Alvaro insgesamt 800 Personen als Verkäufer oder Verkäuferinnen tätig. Die Auflage von «Surprise» beträgt durchschnittlich 23 000 Exemplare. Zu Beginn erschien es einmal monatlich, seit Dezember 2003 werden 2 Ausgaben pro Monat produziert.
Mit dem Projekt Surprise sollen Menschen in schwierigen Lebensumständen wieder in die Gesellschaft und die Arbeitswelt eingegliedert werden. Durch den Strassenverkauf der Hefte erhalten sie ein Einkommen, weil sie vom Verkaufspreis von 5 Franken die Hälfte behalten können. Die Verkäuferinnen und Verkäufer sind freiwillig tätig.
Gewinne des Strassenmagazins gehen in die Weiterbildung oder neue Arbeitsplätze. «Surprise» ist als Idee vom Ausland übernommen worden. Es ist dem internationalen Netzwerk der Strassenmagazine angeschlossen. - Mehr dazu: Mit Promis für Ausgesteuerte, Working Poor und Suchtkranke
Freitag
11.03.2005