Die Redaktionen der rätoromanischen Nachrichtenagentur ANR und der Tageszeitung «La Quotidiana» müssen aus Kostengründen näher zusammenrücken. Der Stiftungsrat der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) tagte am Donnerstag. Verleger Hanspeter Lebrument («Südostschweiz») hatte erklärt, die romanische Tageszeitung ab 2009 nur noch einmal wöchentlich herauszugeben, falls die Zeitung nicht günstiger produziert werden könne. Um die Herstellungskosten zu senken, gelangte Lebrument an den Stiftungsrat.
Die rätoromanische Nachrichtenagentur müsse aber unabhängig bleiben und nicht verlegerisch auftreten, schreibt der Stiftungsrat. Es wurde vereinbart, die beiden Redaktionen organisatorisch näher zusammenzuführen. Wie dies in der Praxis umgesetzt werden könnte, soll ein vierköpfiger Ausschuss des Stiftungsrates prüfen, wie Präsident Jon Domenic Parolini sagte. Dabei gehe es um grundsätzliche und rechtliche Fragen, denn die ANR müsse gemäss Grundkonzept organisatorisch unabhängig sein von ihren Kunden.
«La Quotidiana» ist der Hauptkunde der Nachrichtenagentur. Sie wird vom Bund und Kanton Graubünden mit einer Million Franken pro Jahr subventioniert.
Donnerstag
18.09.2008