Das deutschsprachige Schweizer Fernsehen (SF) und das Televisions-Produktionszentrum (TPC) haben am Freitag angekündigt, dass sie bis Ende 2009 zusammen 50 Stellen abbauen müssen. Zwar soll dies «vor allem durch natürliche Fluktuation» (freiwillige Abgänge, Pensionierungen) geschehen, «einzelne Kündigungen im Verlaufe der nächsten drei Jahre» seien aber «nicht zu vermeiden». Hintergrund sind die Sparvorgaben der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), wonach dem Schweizer Fernsehen ab 2009 11 Mio. Franken weniger zur Verfügung stehen.
Laut dem SF-Communiqué müssen die SRG-Sender wegen den Weichenstellungen des neuen Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) sparen. Diese Schnitte führen zu weniger Gebühreneinnahmen (Gebührensplitting) einerseits und mehr Kosten (Untertitelung, Gebärdensprache, Audiodescription, höhere Kosten für Filmrechte, neue Technologien, usw.) anderseits. All dies werde auch Auswirkungen auf die Programmstrategie haben. «Primär sollen die Investitionen in Sendungen ausserhalb der Hauptsendezeit gesenkt werden», heisst es in der SF-Mitteilung. Zudem müssten alle Abteilungen Prozesse und Abläufe optimieren und so die Gemeinkosten senken.
Samstag
08.04.2006