Jetzt muss das Sunrise-Personal die schlechten Geschäftsergebnisse des Unternehmens ausbaden: Der zweitgrösste Telekomkonzern der Schweiz baut 145 der rund 2600 Stellen ab. Für die Betroffenen gibts einen Sozialplan, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. «Die Reduktion betrifft hauptsächlich Mitarbeitende, die nicht in direktem Kundenkontakt stehen», gab der neue Konzernchef Jesper Theill Eriksen am Mittwoch in einem Communiqué bekannt. Der Arbeitsplatzabbau gehe über alle Geschäftseinheiten.
Die Stellenstreichung werde über alternative Arbeitszeitmodelle, frühzeitige Pensionierungen und über Freistellungen mit Wiedereingliederungsmassnahmen vollzogen. «Ich bin froh, dass wir für die betroffenen Mitarbeitenden einen fairen Sozialplan ausarbeiten konnten, der sie bei einer möglichst raschen Wiedereingliederung unterstützt», zitiert das Sunrise-Communiqué Jesper Theill Eriksen weiter.
Der Sozialplan soll Entlassungen verhindern, indem einem Grossteil der Betroffenen intern oder extern neue berufliche Perspektiven geboten werden. Für Betroffene ab 57 stehen zusätzlich weitere Unterstützungsmassnahmen bereit. Der Sozialplan sieht auch Möglichkeiten einer vorzeitigen Pensionierung ab 62 vor. Die Begleitung mit vollem Lohn könne während maximal 15 Monaten erfolgen.
Die Gewerkschaft Kommunikation, die bei der Erarbeitung des Sozialplans dabei war, hat den angekündigten Stellenabbau bedauert. Sie hält aber fest, dass der Sozialplan den Betroffenen echte Chancen auf eine rasche neue berufliche Perspektive bietet, währenddem sie vorübergehend bei Sunrise angestellt bleiben.
Mittwoch
17.05.2006