Nun bekommt auch die Schweizerische Depeschenagentur (sda) die Krise der Zeitungsbranche zu spüren. Auf Anfang 2004 kündigt die Nachrichtenagentur ein neues Kostensenkungsprogramm an - mit weiterem Stellenabbau. Dies schreibt die Wirtschaftszeitung «Cash» am Freitag. Einige Verlagshäuser würden derzeit auch die Ausgaben für Nachrichtenagenturen überprüfen. So haben beispielsweise beim Verlagshaus Tamedia die einzelnen Chefredaktoren über ihre Ausgaben Rechenschaft ablegen müssen. Und beim «Blick» wird darüber nachgedacht, das sda-Abonnement zu kündigen.
So bleibe der sda nichts anderes übrig, als eine weitere Sparrunde einzuleiten. «Wir haben auf Anfang 2003 neun Stellen - das sind 5% aller sda-Mitarbeiter - gestrichen. Auf Anfang 2004 steht nun ein erneuter Stellenabbau bevor», wird Bernhard Reist, Chefredaktor und Präsident der sda-Geschäftsleitung, im «Cash» zitiert. Denn schon die Einstellung von TV3, Tele 24 und der Gratiszeitung «Metropol» hätten Spuren hinterlassen. Auch die sinkenden Auflagen bei den bestehenden Grosskunden liessen die Einnahmen schrumpfen - die Abo-Gebühren werden nach Auflage der Zeitung berechnet.
Donnerstag
10.07.2003