Die renommierte US-Zeitung «New York Times» streicht angesichts ihrer sinkenden Auflage 100 Stellen in der Redaktion. Der Abbau von knapp acht Prozent der redaktionellen Arbeitsplätze werde womöglich auch über Kündigungen erfolgen. Zunächst würden jedoch Abfindungen angeboten und frei werdende Stellen nicht mehr besetzt, hiess es in der Online-Ausgabe der Zeitung vom Freitag. Die «New York Times» hat nach eigenen Angaben in ihrer Redaktion derzeit 1330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zur Verlagsgruppe «New York Times» gehören auch die Zeitungen «International Herald Tribune» und «Boston Globe». Die Gruppe ist mehrheitlich in der Hand der Herausgeber-Familie Sulzberger. Der Druck anderer Aktionäre nahm aber in den vergangenen Jahren laufend zu. Erst vor kurzem erhöhten zwei Hedge-Fonds ihren Anteil an der Gesellschaft auf fast 10 Prozent. Ihr Ziel ist nach eigenen Angaben eine Verbesserung der Finanzlage des Unternehmens.
2007 verdiente die «New York Times»-Gruppe 209 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 3,2 Milliarden Dollar. Für zusätzliche Konkurrenz sorgt derzeit Medienmogul Rupert Murdoch, der mit dem Dow-Jones-Konzern 2007 auch das «Wall Street Journal» übernahm.
Freitag
15.02.2008