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Montag
02.08.2004

Der TV-Entertainer Stefan Raab will Anfang 2005 eine Konkurrenz-Veranstaltung zum alljährlichen Eurovision Song Contest starten. Für den «Bundesvision Song Contest» werde es Vorausscheidungen mit lokalen Radiosendern in den einzelnen Bundesländern geben, so Raab in einem «Spiegel»-Interview vom Wochenende. «Es soll aber kein Talent- oder Nachwuchswettbewerb werden, ich will Bands, von denen man schon gehört hat.» Bei der geplanten Show werde dann nach Bundesländern abgestimmt, dasselbe System wie bei der Eurovision. «Schliesslich soll das Verfahren genauso Scheisse sein wie beim Original», so Raab. «Die Vorstellung, dass da jemand sitzt und sagt: Hier ist die Erfurter Jury: Unsere zwölf Punkte gehen nach Sachsen - das wird grossartig.» Nicht so angetan von Raabs neuen Plänen zeigt sich der NDR (Norddeutscher Rundfunk). Der NDR, in Deutschland verantwortlich für das Eurovisions-Original, hat durch seine Juristen auch sofort reagiert, als Stefan Raab den Titel «Bundesvision Song Contest» schützen lassen wollte. «Sie meinten, das gehe nicht. Wir meinen, das geht - und machen das jetzt einfach.»