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Sonntag
20.11.2005

Die Mediengewerkschaft Comedia hat an ihrer Delegiertenversammlung vom Samstag Stefan Keller zum Nachfolger von Klaus Rózsa gewählt. Der bisherige Präsident der in Comedia organisierten Journalisten trat nach sieben Jahren vom Präsidium zurück; der Klein Report hat Ende August darüber berichtet. Der neue Präsident Stefan Keller ist mehrfach preisgekrönter Journalist, u.a. bei der WOZ, und freier Autor («Grüningers Fall», «Die Zeit der Fabriken» usw.).

Als wichtigste Aufgabe nannte der bereits bisher im Vorstand vertretene Keller das Thema des gekündigten Gesamtarbeitsvertrags (GAV). «Wir müssen neue Wege finden, uns gegen die Verleger zu wehren», sagte er. «Es muss uns gelingen, dass möglichst viele Journalisten sich für geregelte Arbeitsbedingungen stark machen.» Die Delegierten haben Klaus Rózsa und die ebenfalls zurücktretende Vizepräsidentin Ursula Dubois herzlichst verabschiedet, wie Comedia am Samstag mitteilte.

Einstimmig haben sich die Comedia-Delegierten hinter ihre Kollegen von der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) gestellt, die vorgestern die Vorbereitung von Kampfmassnahmen beschlossen haben. Die Redaktion der SDA stellt sich damit gegen das Projekt der Geschäftsleitung, die Arbeitsverhältnisse neu statt dem Presse-GAV2000 einem vom Verwaltungsrat erlassenen Firmenreglement zu unterstellen. Die Delegierten sicherten der SDA-Redaktion ihre volle Unterstützung zu, wie die Mediengewerkschaft weiter informierte. Siehe auch: Stefan Keller soll auf Klaus Rozsa bei Comedia folgen