Der Schriftsteller Stefan Heym ist am Sonntag im Alter von 88 Jahren an einem Herzversagen gestorben. Heym war einer der bedeutendsten Autoren der ehemaligen DDR. In seinem literarischen Schaffen, aber auch in der Öffentlichkeit hat Heym politisch immer wieder Position bezogen. Obwohl er sich als Sozialist verstand, gehörte der ostdeutsche Autor zu DDR-Zeiten zu den entschiedensten Kritikern des SED-Staates. Heym gewann bei der Bundestagswahl 1994 für die PDS ein Direktmandat im Bundestag, dessen Legislaturperiode er als Alterspräsident eröffnete. Ein Jahr später gab der damals 82jährige sein Mandat wieder zurück. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören «Collin» (1979) und «Fünf Tage im Juni» (1974). 1998 ist sein letzter Roman «Pargfrider» erschienen. Es folgte noch der Geschichtenband «Immer sind die Weiber weg.» Gestorben ist Stefan Heym am Toten Meer in Israel, wo er an einem Kongress über Heinrich Heine teilgenommen hatte.
Montag
17.12.2001