Die im Bund der Public Relations Agenturen vereinigten 17 PR-Agenturen der Schweiz (BPRA) haben bei den Umsätzen im Jahr 2007 um 7,5 Prozent zugelegt, während es im Vorjahr noch 8,2 Prozent waren. Ursachen des gebremsten Wachstums «sind das Gründungsfieber in der PR-Branche und die damit verbundene, stark wachsende Zahl von kleinen PR-Büros», schreibt der BPRA in einer Mitteilung vom Freitag. Die BPRA-Mitglieder haben im vergangenen Jahr mit 254 Beschäftigten ein Nettohonorarvolumen von 59,8 Millionen Franken (Vorjahr 55,7 Mio. Franken) erzielt. Am Gesamtmarkt von 74 Mio. Franken halten die BPRA-Mitgliedagenturen unverändert 81 Prozent. Der Pro Kopf-Ertrag der Branche und damit die Produktivität konnte um 4,4 Prozent auf 228 209 Franken gesteigert werden, und dies bei unveränderten Honoraransätzen.
An der Spitze der Rangliste der Nettohonorarerträge steht unverändert Farner Consulting mit 13,8 Mio. Franken, neu gefolgt von Trimedia und Burson-Marsteller. Freicom hat erfolgreich den vierten Platz verteidigt. Das Mittelfeld der Agenturen mit Honorarerträgen zwischen 1,5 und 2,8 Mio. Franken wird von Communicators Zürich (vormals Piar AG) angeführt. Mit 25 Prozent Zuwachs ist Trimedia klarer Wachstumstreiber der PR-Branche.
Massiv zugenommen hat 2007 die Zahl der kleinen PR-Büros. So meldete der Teledata-Gründungsindex mit 2 236 Neugründungen von PR- und Unternehmensberatungen im Jahr 2007 eine Zunahme von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die 270 im PR- und Medienverzeichnis aufgeführten kleinen PR-Büros dürften gemäss Hochrechnung 2007 mit ihren insgesamt 600 Mitarbeitenden ein Nettohonorarvolumen von rund 90 Mio. Franken erzielt haben, allerdings bei einer mit 150 000 Franken deutlich schwächeren Pro-Kopf-Produktivität im Vergleich zu den Full- Service-PR-Agenturen. Kleine PR-Büros beschränken sich in der Regel auf redaktionelle Aufgaben und decken den Beratungsbedarf nur selten ab.
Freitag
18.04.2008