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Samstag
22.04.2006

Die Generalversammlung des Schweizerischen Ausbildungszentrums für Marketing, Werbung und Kommunikation (Sawi) hat am Freitag den Entscheid vertagt, ob der Sitz weg von Biel (und voraussichtlich nach Zürich) verlegt werden soll. «Wir haben beschlossen, die Frage bis spätestens Ende dieses Jahres zu entscheiden», sagte Präsident Hans-Peter Rohner nach der Versammlung zum Klein Report. Allerdings ist es wegen eines weiteren Entscheids ein wenig unwahrscheinlicher geworden, dass das Sawi weiterhin an der deutsch-französischen Sprachgrenze bleibt. Gleichzeitig wurde nämlich bekannt, dass der langjährige Sawi-Direktor Jürg Engi seine Funktion als Vorsitzender der Geschäftsleitung per Ende April abgibt. «Engi hätte den Standortentscheid nicht objektiv beeinflusst», liess sich Rohner zu diesem Thema entlocken, weil allgemein bekannt ist, dass Engi das Sawi gerne in Biel behalten hätte.

Trotzdem wollte der 62-jährige Jürg Engi nicht von einem Zerwürfnis reden: «Hans-Peter Rohner und ich haben schon vor zwei Jahren die Modalitäten meines Abgangs besprochen und sind jetzt genau so vorgegangen», sagte er zum Klein Report am Freitag. Er werde nach einer zweimonatigen Pause mithelfen, die neue Ära aufzubauen und einen Nachfolger zu suchen. Ab Sommer 2007 stehe er dann bis zur Pensionierung dem Sawi mit einem 50-Prozent-Pensum als Berater zur Verfügung... «Und das würde ich ja wohl nicht machen, wenn wir Krach hätten», unterstrich er. Interimistisch bis zur Wahl eines Nachfolgers - auch dies soll bis Ende Jahr erledigt sein - bilden der PubliGroupe-Mann Georges Stoller und die beiden bisherigen Sawi-Direktionsmitglieder Manfred Kranich und Cédric Hinterberger die Geschäftsleitung. - Mehr zum Tag der Schweizer Werbung: Tag der Schweizer Werbung in Zürich, Bundesrat Blocher plädiert für Freiheit der Werbung und Ideen gegen Werbeverbote gesucht