Die Berner Stämpfli-Gruppe hat ihren Verlag für Rechtsliteratur wieder vollständig übernommen, und eine von Reed Elsevier gehaltene Beteiligung über 40% an der Stämpfli Verlag AG wurde zurückgekauft. Der Kauf erfolgte rückwirkend auf Anfang Jahr, wie Stämpfli am Samstag mitteilte. Damit ist die Stämpfli AG wieder Alleinaktionärin ihrer traditionsreichen Verlagstochter.
Stämpfli war 1997 mit der britsch-niederländischen Reed Elsevier eine Partnerschaft eingegangen. Ziel war es, die elektronische Verbreitung juristischer Informationen in der Schweiz gemeinsam zu entwickeln. Reed Elsevier übernahm zu diesem Zweck 40% der Aktien des Stämpfli-Verlags. Konkret sollte das Angebot des Stämpfli-Verlags auf der Datenbank LexisNexis der Reed-Elsevier-Gruppe zugänglich gemacht werden. LexisNexis ist laut eigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter von Informationen auf den Gebieten Recht und Wirtschaft.
Inzwischen baute der Stämpfli-Verlag sein elektronisches Angebot beständig aus und erarbeitete sich eine starke Stellung im Markt, wie es in der Mitteilung heisst. Daher wollten Stämpfli und Reed Elsevier ihre Zusammenarbeit neu regeln. An die Stelle der bislang über die Beteiligung organisierten Kooperation tritt neu ein Zusammenarbeitsvertrag. Dieser regelt insbesondere das Angebot des Stämpfli-Verlags auf LexisNexis. Reed Elsevier wird die Inhalte des Verlags weiterhin auf seiner Online-Plattform anbieten. Siehe auch: Berner Stämpfli Gruppe expandiert nach Deutschland
Sonntag
15.01.2006