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Donnerstag
29.06.2006

Die Basler «Stadt-Zytig» geht vermutlich ihrem Ende entgegen, nachdem der Streit um die Verlagsrechte im Ungewissen bleibt und das Gratis-Wochenblatt bereits seit einem Monat nicht mehr erscheint. «Ich habe heute alle zwölf Leute entlassen müssen», sagte Beat Alder am Donnerstag zum Klein Report. Weiterhin pocht er darauf, die Verlagsrechte vom «Gratiszeitungs-König» Rolf-Peter Zehnder aus Wil SG für einen Franken erworben zu haben. Zwar bestreitet dies Zehnder nicht, er beharrt aber auf einem anderen Vertragspunkt, wonach Alder die «Stadt-Zytig» bei Zehnder drucken lassen müsste. Dagegen wehrt sich Alder, weil Zehnder einen übersetzten Preis verlange und zudem seinerseits vertragsbrüchig geworden sei: «Er liess mir die Produktionsmittel klauen», sagte Alder.

Der strittige Vertrag war Gegenstand einer Gerichtsverhandlung am Mittwoch, an der Alders und Zehnders Anwalt teilnahmen. Alder erzählte am Donnerstag, der Richter habe ihm wegen der unklaren Vertragssituation die Herausgabe der Zeitung verboten. Zehnder behauptete gegenüber dem Klein Report, «keine Ahnung» zu haben, was gelaufen sei. «Ich mache nichts mehr, ich komme nicht draus», betonte er wiederholt. Er wolle klären, wem der Titel gehöre, sagte er, nachdem er noch vor einem halben Jahr öffentlich am Lokalfernsehen TeleBasel gesagt hatte, die Verlagsrechte seien zu hundert Prozent bei der Alder & Zehnder GmbH, deren Geschäftsführer Beat Alder ist. - Mehr dazu: Der Streit um die Basler «Stadt-Zytig» geht weiter, Rolf-Peter Zehnder gibt auf TeleBasel Beat Alder Recht und Wirrwarr um Basler «Stadt-Zytig»-Verlagsrechte