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Montag
16.05.2011

Das SP-Referendum, das zum Ziel hatte, den Opfiker «Stadt-Anzeiger» nicht mehr als Amtsblatt zu führen, wurde abgelehnt. Dafür waren am Sonntag 564 Personen, dagegen 1273 Stimmberechtigte.

Die Intervention der Linken ergab sich aus dem Umstand, dass der Kleinanzeiger im Zürcher Unterland vor ein paar Monaten von Autoimporteur Walter Frey gekauft worden war. Der Unternehmer ist Vizepräsident der Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Die SP Opfikon wollte unter anderem, dass die Stadt keine finanzielle Unterstützung mehr an das amtliche Publikationsorgan ausrichtet. Nun kommt der Multimillionär - wie sein Vorgänger und Lokalverleger Theophil Maag (76) - in den Genuss von Steuergeldern in Opfikon Glattbrugg.

Maag sagte Ende November gegenüber dem Klein Report, dass er keine Bedenken habe, dass mit dem Engagement des SVP-Politikers auch die Blattlinie entsprechend gefärbt werden könnte: «Es bleibt alles beim Alten. Wenn man eine Parteizeitung daraus machen würde, wäre das der Untergang des `Stadt-Anzeigers`», meinte Theophil Maag dazu.

Zu den Verlagsaktivitäten von Walter Frey gehört unter anderem die Lokalinfo AG, welche unter anderem die Quartierblätter «Zürich West», «Zürich Nord», «Zürich 2», «Züriberg» und den «Küsnachter» herausgibt.